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Häufige Fragen
Sie fragen – ich antworte
Was ist der Unterschied zwischen psychologischer Therapie und Psychotherapie?
Psychologische Therapie (auch klinisch-psychologische Behandlung genannt) wird von klinische*n Psycholog*innen angeboten, die wissenschaftlich anerkannte Methoden aller psychotherapeutischen Schulen anwenden dürfen.
Psychotherapie wird von Psychotherapeut*innen angeboten, die einer bestimmten psychotherapeutischen Schule (z. B. die psychoanalytische, die systemische oder die Verhaltenstherapie) angehören und nur Methoden aus dieser Schule anwenden dürfen.
Letztendlich sind die Berechtigungen von klinischen Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen beinah die gleichen.
Was ist der Unterschied zwischen der klinischen Psychologie und der Gesundheitspsychologie?
Beide Ausbildungen setzen voraus, dass man Psychologie studiert hat, d. h. dass man das Bachelor-und Master-Studium erfolgreich abgeschlossen hat. Als zusätzliche Ausbildung kann man sich in weiterer Folge in klinischer Psychologie oder in Gesundheitspsychologie spezialisieren. Während sich Gesundheitspsychologen mit der Prävention von psychischen Krankheiten und mit der Gesundheitsförderung beschäftigen, sind klinische Psychologen mit der Diagnostik, Beratung und Behandlung von bereits bestehenden psychischen Störungen beschäftigt. Das heißt, das klinische Psycholog*innen Diagnosen nach dem ICD-10 stellen können und berechtigt sind diese zu behandeln.
Was ist der Unterschied zwischen eine*m klinische*n Psycholog*in und eine*m Psychotherapeut*in?
Klinische Psycholog*innen haben den Bachelor und den Master in Psychologie studiert, während Psychotherapeut*innen auch andere Quellenberufe haben, z. B. Ergotherapie, Logopädie oder Gesundheits- und Krankenpflege.
Klinische*r Psycholog*innen können klinisch-psychologische Diagnostik durchführen und Diagnosen nach dem ICD-10 vergeben, während Psychotherapeut*innen das nicht können. Die Diagnostik ist wichtig, wenn die Versicherung die Kosten der Behandlung übernehmen soll oder wenn das Störungsbild unklar ist. Die Kosten für die Diagnostik werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen. Und während Psychotherapeut*innen Krankenkassenplätze haben, ist das bei klinischen Psycholog*innen noch nicht der Fall, obwohl das Gesundheitsministerium daran arbeitet, dass es bald Krankenkassenplätze auch für klinische Psycholog*innen geben soll.
Wie entscheide ich mich welche*r Psycholog*in richtig für mich ist?
Es gibt kein Rezept, um sich für den*die richtige*n Psycholog*in zu entscheiden. Es ist wichtig, dass sich der*die Psycholog*in auf diejenigen Themen spezialisiert hat, mit denen Sie Schwierigkeiten haben, sprich, wenn Sie gerade eine depressiven Phase durchleben, sollte sich der*die Psycholog*in im besten Fall mit Depression gut auskennen. Auf der anderen Seite ist die Beziehung ein entscheidender Faktor, der einen enormen Teil des Erfolgs der Behandlung ausmacht. D. h. es ist wichtig, dass sich der*die Klient*in mit dem*der Psycholog*in wohl und verstanden fühlt, sowie auf Augenhöhe begegnet. In diesem Sinne ist es normal, dass man sich nicht nach jeder Sitzung komplett wohl fühlt, weil man über schwierige Themen redet, die Schmerzen oder Scham verursachen. Wenn man jedoch Woche zu Woche keine Verbesserungen verspürt, ist es wichtig dies offen zu besprechen, da das auch wichtige Information für die Behandlung sein kann, für zwischenmenschliche Dynamiken oder Herausforderungen, die diese Person erlebt.
Gibt es kostenlose Kassenplätze bei klinischen Psycholog*innen?
Nein, noch nicht. Seit 01.01.2024 ist klinisch-psychologische Behandlung eine Kassenleistung, d. h., dass man von der Krankenkasse einen Teil der Kosten rückerstattet bekommt.
Im Fall der Österreichischen Gebietskrankenkasse (ÖGK) sind es 33,70€ ab 60 Min, bei der Sozialversicherungsanstalt der Selbstständigen (SVS) sind es 45€ ab 50 Min. und bei der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB) sind es 46,60€ ab 50 Min.
Es ist durchaus möglich, dass es in Zukunft kostenlose Krankenkassenplätze geben wird.
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